34 Lehrer eingestellt und 20 Lehrer in den Ruhestand gegangen

Klassenzimmer
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Im Thüringer Landtag in Erfurt hinterfragte Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) die aktuelle Lehrkräftesituation an Schulen im Ilm-Kreis. Nach Antwort des Bildungsminister Helmut Holter (Die Linke), seien im Laufe des ersten Schulhalbjahres 2019/2020 insgesamt 34 unbefristete Lehrerstellen neu besetzt worden. Diese verteilten sich auf 13 Einstellungen in Grundschulen, neun in Gymnasien, sechs in Regelschulen sowie jeweils drei in Förderschulen und Gemeinschaftsschulen. Zur Zahl der Lehramtsanwärter, die den praktischen Teil des Studiums beginnen, wurden keine konkreten Aussagen auf Nachfrage getroffen. 20 Lehrkräfte sind im Laufe des ersten Schulhalbjahres in den Ruhestand gegangen. Nun wurden zum zweiten Schulhalbjahr zwei Lehrer unbefristet eingestellt, jedoch auch 13 weitere befristet.

„Befristungen von Lehrkräften sind nur Notlösungen. Für die Lehrkräfte selber ist dies ein unsicherer Arbeitsplatz und die Zukunft bleibt weiterhin ungewiss! Genauso wichtig ist es auch für die Schule und die Schüler ein beständiges Kollegium zu haben, nur so kann eine Schule und ihr Konzept sinnvoll reifen und umgesetzt werden. Deshalb darf der Fokus nicht auf befristeten Stellen liegen.“, so der Abgeordnete Andreas Bühl als Mitglied im Bildungsausschuss.“ Was allerdings Herr Holter durchblicken ließ ist, dass die Unterrichtsgarantie noch nicht gefruchtet hat, stellte der Abgeordnete fest. Der Unterricht könne nur garantiert werden, wenn der Lehrermangel beseitigt wird und eine ausreichende Lehrerdeckung bereitgestellt wird. Die Personallage sei durch die Corona-Krise noch verschärft wurden, die ganz neue Herausforderungen an das Schulsystem stelle.

„Auf unsere Anträge zur Beseitigung des Lehrermangels ist die rot-rot-grüne Landesregierung lange nicht eingegangen. Dies werden wir nun aber in unserer Rolle als konstruktive Opposition mit Nachdruck einfordern. Für Rückmeldungen aus der Praxis ist Bühl ab dieser Woche in acht Schulen im Ilm-Kreis zu Praxis-Gesprächen unterwegs. Ihm ginge es darum, zu erfahren, wie sich die Situation an den Schulen in Zeiten von Corona darstellt. „Ich erlebe bei den ersten Gesprächen, dass in vielen Schulen die späten Informationen des Bildungsministeriums zur Wiederöffnung für massive Probleme gesorgt haben. Umso mehr muss man den engagierten Lehrern dankbar sein. Es braucht für alle Schüler wieder ein tägliches Angebot. Das ist sowohl für die Eltern auch für die Wissensvermittlung an die Schüler unersätzlich. Schule zu Hause muss nach den Sommerferien endlich Geschichte sein.“, sagte Bühl