Erstes Fazit zu den digitalen Pilotschulen auch im Ilm-Kreis

Test eines Smartboard
Test eines Smartboard

Im Thüringer Landtag in Erfurt hinterfragte Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) die aktuelle Situation der digitalen Pilotschulen in Thüringen. Die staatliche Regelschule „Geschwister Scholl“ aus Ilmenau ist auch Teil des Pilotschulenprojekts und erhielt 11.709,94 Euro zur Umsetzung digitaler Konzepte. Insgesamt gab das Land 401.480,21 Euro aus, um Pilotprojekte für digitale Schulen voranzubringen, so heißt es in der Antwort des Bildungsministeriums. „In diesem Jahr lernten viele Lehrer und Schüler aus der Not heraus mit digitalen Medien umzugehen, das hätte schon viel früher geschehen müssen. Aber umso wichtiger ist es die Schuldigitalisierung strukturiert flächendeckend auszubauen. Die bisher ausgereichten Mittel sind da ehrlicherweise ein minimaler Tropfen auf dem heißen Stein.“, kritisierte das Mitglied im Bildungsausschuss Andreas Bühl. Die Erfahrungen der Pilotschulen sollen auch für andere Schulen nutzbar gemacht werden, indem Daten und Informationen über das Thüringer Schulportal und die Thüringer Schulcloud aufgerufen werden können. Außerdem sollte bereits ein Digitalkongress stattgefunden haben, der auf Grund von Corona auf das kommende Frühjahr verschoben werden musste, geht es aus der Antwort von Minister Helmut Holter (Linke) hervor.

Auf die Nachfrage nach ersten Rückmeldungen äußerte sich das Ministerium sehr zurückhaltend. Durch die verschiedenen schulischen Schwerpunkte gäbe es auch unterschiedliche Erfahrungswerte. Durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Schulschließung konnten keine repräsentativen Werte generiert werden. Ein Austausch diesbezüglich soll in Kürze stattfinden. „Ein baldiges Gespräch gemeinsam mit den Pilotschulen ist immens wichtig. Um in der Digitalisierung fortzuschreiten, brauchen wir Erfahrungswerte. Schade, dass das Projekt dem Corona-bedingten Schulausfall nicht standhalten konnte und direkt aus dem Extremfall Erfahrungen eingesammelt wurden.“, erklärte Bühl.

Bühl interessiert sich für die Zukunft der Pilotschulen. Bildungsminister Helmut Holter beschreibt die Pilotschulen als „Vorreiter“ die damit anderen Schulen in Sachen Digitalisierung beratend zur Seite stünden. Fraglich bleibt allerdings, ob es eine zweite Runde des Projekts geben wird. „Gerade für unsere digitale Pilotschule in Ilmenau braucht es zum einen mehr finanzielle Mittel sowie die nötigen organisatorischen Freiheiten, um tatsächlich neue Konzepte testen zu können. Außerdem müssen alle Schulen bei uns schnell Fortschritte in diesem Bereich bei Ausstattung und Umsetzung machen.“, schätze Bühl abschließend ein.