Klare Perspektive für Öffnung von Schulen

Bühl: „Kommunikation zwischen Lehrern, Schülern und Eltern im Ilm-Kreis dringend verbessern“

„Schulschließungen im aktuellen Ausmaß bis Ostern darf es im Ilm-Kreis nicht geben“, sagt der Ilmenauer CDU-Landtagsabgeordnete, Andreas Bühl. Für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts sei ein Stufenmodell erforderlich, das sich für unsere Schulen klar an der Infektionslage und weiteren Kriterien in unserem Landkreis orientiert. „Wechselunterricht hat sich im letzten Jahr für die Zeit des Übergangs vom Home-Schooling zum Präsenzunterricht bewährt und ist allemal besser als der bisherige Zustand“, so Bühl weiter. Abschlussklassen, Grundschulklassen und Schüler mit besonderem Förderbedarf müssten innerhalb der jeweils vorhandenen Kapazitäten für den Präsenzunterricht Vorrang genießen.

Die Forderung die Öffnung der Schulen an die Gegebenheiten vor Ort auch im Ilm-Kreis anzupassen, ist dabei Teil eines Positionspapiers, dass die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag in dieser Woche veröffentlicht hat. Darin, so Bühl, mache die Fraktion eigene Vorschläge, wie Schule und Kindergarten trotz Pandemie funktionieren könne. „Aus meiner Sicht ist dabei besonders wichtig, dass die Kommunikation zwischen Schülern, Lehrern und Eltern im Ilm-Kreis deutlich verbessert werden muss“, sagte der Abgeordnete weiter. „Informationen müssen rechtzeitig, klar und verständlich weitergegeben werden. Den Schulleitungen müssen zwischen der offiziellen Information bis zur gewollten Umsetzung einer Maßnahme mindestens drei Werktage Zeit gegeben werden. Nur so können Neuerungen geplant und an Schüler, Eltern und das Lehrerkollegium kommuniziert werden.“ Auch müssten unseren Schülern regelmäßig feste Sprechzeiten aller Klassen- und Fachlehrer angeboten werden.

Als „absolut vordringlich“ benannte Bühl die Forderung, „die Schoolcloud endlich ans Laufen zu bringen. Hierfür sei auch die Versorgung der Schulen mit digitalen Endgeräten flächendeckend zu gewährleisten. Hierzu habe der Landtag schon im Juni letzten Jahres einen Beschluss für die finanziellen Mittel gefasst, aber die Geräte seien immer noch nicht angekommen. Die Realität im Pandemiemanagement an den Schulen sei oft geprägt von einem Mangel an Klarheit, Planungssicherheit und Verlässlichkeit. „Willkürlich wirkende wechselnde Aussagen zur Wiederaufnahme und zum Umfang des Präsenzunterrichts, verschobene Ferientermine, unklare Vorgaben zur Notbetreuung, fragwürdige Entscheidungen zu Versetzungen, fehlende digitale Technik und Unsicherheit hinsichtlich der nutzbaren Programme, schlecht abgestimmten und kurzfristigen Allgemeinverfügungen und Verordnungen verdichten sich zum Bild einer an der Pandemie scheiternden Bildungspolitik der Landesregierung“, kritisiert Bühl.