Bühl gibt Ergänzungen zum Regionalplan – Umsetzung sei nötiger Kraftakt

Andreas Bühl im Thüringer Landtag
Andreas Bühl im Thüringer Landtag

Noch bis Februar befindet sich eine Änderung des Regionalplans Mittelthüringen, zu dem der Ilm-Kreis zählt, in der Anhörung. Dazu hat Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) nun eine Stellungnahme abgegeben. Mit dem Regionalplan legt die Regionale Planungsgemeinschaft die räumliche und strukturelle Entwicklung der Planungsregion als Ziele und Grundsätze der Raumordnung fest.

Dabei würden viele gute und zu begrüßende Dinge im Entwurf stehen, der Handlungsleitfaden für das Handeln des Landes sein sollen, so Andreas Bühl. Doch klinge es ehr wie eine Wunschliste, deren Umsetzung er nach Verabschiedung auch deutlich einfordern werde, sagte der Landtagsabgeordnete. So begrüße er zum Beispiel die Zielstellung, dass es bei den Ilm-Kreis-Kliniken am Standort Ilmenau wieder einen Fachbereich Geburts- und Frauenheilkunde geben soll. Widersprüchlich daran ist leider nur, dass der Fachbereich in Ilmenau abgeschafft und nach Arnstadt verlegt wurde. Ein weiter Umkreis ohne Geburtenstation bedeutet Fahrstrecken von teils über 30 km und mehr als einer halben Stunde Fahrzeit bis zur nächsten Geburtsstation seien die Folge gewesen.

Weiterhin positiv sei, dass der Bahnhof Rennsteig weiterhin an den Schienenpersonennahverkehr angebunden bleiben und die Strecke weitergeführt werden soll. Dies ist auch ein besonderes Anliegen des Abgeordneten „Da der Bahnhof Rennsteig eine überregional bedeutsame Attraktion in unserer Umgebung ist, stellt er auch eine gute Anlaufstelle für Touristen dar. Ein regelmäßiger Taktverkehr an Wochenenden und auch in der Woche ist ebenso begrüßenswert, wie insbesondere die bestehende Strecke nach Schmiedefeld weiterzuführen. Dies ist für Touristen eine weitere Möglichkeit an diversen Veranstaltungen, wie dem Rennsteiglauf teilzunehmen oder den Skilift zu nutzen sowie in der Region zu wandern.“, sagte Bühl hierzu.

„Weiterhin möchte ich die Bedeutsamkeit der Ortsumfahrung Gehren und Jesuborn bis Pennwitz, bekräftigen. Dies ist im Regionalplan zwar erwähnt. Hierzu habe ich allerdings eine Konkretisierung formuliert, denn der bisherige Inhalt trifft nicht die Absprachen, die 2005 vom Landkreis und dem Freistaat unterzeichnet worden sind. Der Schwerlastverkehr nach Herschdorf und Königsee wird immer noch, trotz der B88n, durch die Ortslage Gehren geführt. Hier die Ortsumgehung voranzutreiben ist wesentlich für die Anwohner.“, so der Landtagsabgeordnete zu diesem Vorhaben, welches schon viel zu lange auf sich warten lässt.

Kritisch anzumerken sei auch, dass die touristische Bedeutsamkeit Ilmenaus im Bereich Mountainbike und dem dazugehörigem Downhill-Weltcup keine Erwähnung in der Planung gefunden hat. Insgesamt sei der Fahrradtourismus nicht ausreichend berücksichtigt. Hier ist eine Ergänzung genauso notwendig wie beim Hochwasserschutz, der nur die Ilm als besondere Gefahr klassifiziere. „Wir haben aber bei den Starkregenereignissen der letzten Jahre zu spüren bekommen, welche Kraft gerade die kleinen Nebenbäche der Ilm haben.“, stellte Bühl fest.

Auch der Landkreis sowie die Städte und Gemeinden geben ihre Stellungnahmen noch ab.