Innenstadt beleben – Einzelhandel nach der Krise unterstützen

CDU/FDP-Stadtratsfraktion reicht Beschlussantrag ein:

Nach intensiver Diskussion in den Gesprächsrunden des Wirtschaftsausschusses und bei einem runden Tisch mit über 30 Unternehmern, Gastronomen und Einzelhändlern, hat die CDU/FDP Fraktion aus den Rückmeldungen ein Maßnahmenpaket geschnürt, was sie in den Ilmenauer Stadtrat einbringt, teilte Fraktionsvorsitzender Thomas Fastner mit.

Man werde als Fraktion alles tun, was im Entscheidungsbereich der Stadt liege, um gerade dem Handel und der Gastronomie über diese schwere Zeit der Pandemie zu helfen, so Fastner. Dazu habe man 11 Maßnahmen in einem Antrag zusammengefasst, der aus den Gesprächen der letzten zwei Wochen entstanden sei. „Dabei ist uns zum einen wichtig, die bisher schon bestehende gute Unterstützung der Stadt bis zum Ende des Jahres fortzusetzen. Zum anderen geht es aber auch darum, einen möglichst kraftvollen Start zu ermöglichen, wenn die Geschäfte und Gaststätten wieder öffnen können. Sobald es losgeht braucht es Anlässe die Innenstadt zu besuchen und ausgereifte Hygiene-Konzepte, um Ansteckungen zu verhindern. So wollen wir ein Schnelltest-Zentrum in der Fußgängerzone und digitale Kontaktnachverfolgung voranbringen.“, so Fraktionsvorsitzender Thomas Fastner.

Sein stellvertretender Vorsitzender Andreas Bühl stellte die Maßnahmen im Einzelnen vor. So solle kostenfreies Parken in der Innenstadt sowie die Gebührenbefreiung für Sondernutzungen städtischer Flächen bis Ende 2021 verlängert werden. Von der Stadtverwaltung erwarte man außerdem eine großzügige Auslegung der Sondernutzungssatzung. Doch darüber hinaus müsse man auch neue Wege gehen: „Wir wollen, dass neue Geschäftsideen in diesem Jahr eine Chance bekommen. Deshalb soll die Stadt für Neugründungen von Geschäften oder Gastronomen in der Innenstadt für die ersten sechs Monate einen Zuschuss als Anschubfinanzierung übernehmen.“, so Bühl. Darüber hinaus solle die Wirtschaftsförderung die Rolle des Citymanagements übernehmen und sich mit der Steigerung der Aufenthaltsqualität, Erreichbarkeit der Innenstadt, Stärkung der lokalen Händler und Gastronomen, Leerstandsmanagement und Zwischennutzung zu beschäftigen. „Konkret wollen wir Anlässe zum Besuch der Innenstadt schaffen. Das Citymanagement soll ein Shopping-Sommerfest im August mit Shopping-Nacht nach den dann gültigen Hygiene-Regeln organisieren. Auch ein monatlicher Innenstadt-Shopping-Tag zum Beispiel mit einem monatlichen Street-Food-Markt in der Innenstadt wollen wir etablieren. Damit könnten auch Schausteller und Event-Gastronomen aus der Region eingebunden werden. Die jahreszeitliche Dekoration in der Innenstadt soll weiter verstärkt werden.“, sagte Bühl zu den Ideen der Fraktion.

Doch alle Hilfen der Stadt könnten ein Problem nicht lösen, dass es endlich einen Fahrplan braucht, wann Geschäfte und Gastronomen wieder öffnen können. „Die Nachvollziehbarkeit der Corona-Regeln leidet unter Ungleichbehandlungen. Es brauch klare Regeln, aber auch Perspektive. Unter Einhaltung der Schutzkonzepte muss das Öffnen von Geschäften wieder möglich sein. Es gibt keine Alternative als den Virus nicht zu unterschätzen, aber mit ihm zu leben.“, sagte Bühl auch in Richtung Landesregierung.