Nach einer zweijährigen Pandemie-Pause findet der EU-Projekttag an Schulen wieder statt. Dazu besuchte Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) die Impuls-Regelschule in Schmiedefeld, um mit Schülern über Europa zu diskutieren. Beinahe einen ganzen Schultag verbrachte Bühl mit allen Schülern von der achten bis zur zehnten Klasse. Neben Fakten über die Entstehung und das Funktionieren der Europäischen Union, stand die Diskussion im Vordergrund. Besonders der Krieg in der Ukraine und auch die Folgen auf Europa beschäftigten die Schüler. Sind Waffenlieferungen gerechtfertigt und schwächen sie nicht unsere eigene Verteidigungsfähigkeit? Was passiert, wenn keine Energielieferungen mehr aus Russland kommen? Wann wird die Aggression gestoppt sein? Das waren nur einige der Fragen, die die Schüler bewegt haben. „Für mich war spannend zu hören, wie sich die Schülerinnen und Schüler das Europa in zehn oder zwanzig Jahren vorstellen. Die Mehrzahl blickt trotz allem positiv in die Zukunft, denn die Möglichkeiten für junge Menschen sich in der Europäischen Union entwickeln zu können, sind riesig. Allein der Fachkräftebedarf in Thüringen wird bis 2030 mehr als 330.000 Menschen betragen. Deshalb brauchen wir auch aus anderen Ländern Fachkräfte, was in der EU viel leichter zu organisieren ist.“, sagte Bühl

Auch die Fragen von Energie und Klimawandel sind diskutiert worden. „Um den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern, wird auch die europäische Zusammenarbeit entscheidend sein. Strom aus Sonne kann viel effizienter zum Bespiel in Spanien erzeugt werden, wie Windkraft gut von großen Windparks vor der Nordseeküste kommen kann. Die Verteilung in Europa wird der Schlüssel sein.“, schätzte der Abgeordnete ein.

Jedes Jahr gehen deutschlandweit Politikerinnen und Politiker in Schulen und diskutieren mit jungen Menschen über Europa. 2022 ist das rund um den 23. Mai. Seit 2007 gibt es den EU-Projekttag. Er ging aus der damaligen deutschen EU-Ratspräsidentschaft hervor und wurde zu einem Erfolgsprojekt.

Auf dem Bild (Foto: Maximilian Wiegand): die Schüler einer der achten Klassen der Regelschule in Schmiedefeld im Gespräch mit Landtagsabgeordneten Andreas Bühl.